Laurence Rasti - Il n'y a pas d'homosexuels en Iran
Eröffnung: Samstag, 13. Mai 2017, 17 Uhr
Rundgang durch die Ausstellung mit Laurence Rasti und Laura Breitschmid: Freitag, 02. Juni 2017, 19 Uhr
Sommerfest und Finissage: Samstag, 01. Juli 2017, 17 - 22 Uhr
«In Iran, we don't have homosexuals, like in your country.» Diese Aussage machte der damalige iranische Präsident Mahmud Ahmedinedschad bei einem Auftritt an der Columbia University New York im September 2007. Seither hat sich im Iran nicht viel geändert. Noch immer ist Homosexualität illegal, noch immer gilt dafür die Todesstrafe. Homosexuellen Personen bleiben zwei Möglichkeiten: Entweder sie unterziehen sich einer geschlechtsangleichenden Operation – Transsexualität gilt als pathologisch und ist straffrei – oder sie fliehen.
Laurence Rasti, die in Genf aufgewachsene Fotografin mit iranischen Wurzeln, beschäftigt sich in Ihren Arbeiten mit Fragen nach kultureller Identität und Gender. Im Rahmen einer Recherche für ihre Bachelorarbeit an der Ecole Cantonale d'art de Lausanne (ECAL) stösst sie auf die Transitstadt Denizli in der Türkei. Dort leben hunderte homosexuelle Iranerinnen und Iraner, die sich in der Hoffnung auf ein Leben, in welchem sie ihre Sexualität frei ausleben können, für die Flucht entschieden haben. Die entstandene Fotoserie mit dem Titel «Il n'y a pas d'homosexuels en Iran», 2014 -2016, porträtiert diese Menschen auf eindringliche und gleichzeitig zurückhaltende Weise. Die Porträts zeigen Einzelpersonen und Paare in intimen Situationen. Einem persönlichen dokumentarischen Ansatz folgend, gibt Laurence Rasti Personen ein Gesicht, deren Geschichten sich im Versteckten und abseits der öffentlichen Wahrnehmung abspielen.
Die Ausstellung ist eine Co-Produktion von sic! Raum für Kunst und Photoforum Pasquart (photoforumpasquart.ch).