Lena Kiss und Lena Lieselotte Schuster – Studio Inkognito
Eröffnung: Samstag, 19. Oktober 2019, 17 Uhr
Öffentliche Veranstaltung: Survival of the Fittest
Samstag, 16. November 2019, 18 Uhr
Lena Kiss (*1987, Scherzingen) und Lena Lieselotte Schuster (*1981, Bayreuth) kommentieren in ihrer künstlerischen Arbeit mit pointiertem Witz und Selbstironie das Kunstfeld und agieren oftmals unbemerkt als Agentinnen im Auftrag der Kunst. Bei beiden Künstlerinnen wird mitunter der Brotjob – also die Lebensrealität der meisten Künstler_innen im prekarisierten Bereich der bildenden Kunst – zur Produktionsstätte: Lena Kiss reflektiert in ihren Zeichnungen beispielsweise ihre Tätigkeit als Verkäuferin in einem grossen Künstlerbedarf in Berlin und zeigt, was Künstlerinnen tatsächlich bedürfen – zeitliche und finanzielle Ressourcen. Lena Lieselotte Schuster arbeitete ebenso wiederholt mit den Räumen und dem Publikum des Kunstraum Niederoesterreich in Wien, wo sie beispielsweise geheime Botschaften in Fotos von Ausstellungseröffnungen schummelte oder imaginierte, wie man sich heimlich von einer Performance davon schleicht. Diese in ihrer jeweiligen Art sehr unterschiedlichen Inkognito-Praxen unterstreichen, wie die Verstrickung von aktuellen Lebenssituationen gleichzeitig zu Produktionsort und Inspirationsquelle werden.
Die Ausstellung wird von Katharina Brandl und Daniela Brugger gastkuratiert.
Im Rahmen der Ausstellung findet auch die Veranstaltung «Survival of the
Fittest» statt: Moderiert von den beiden Kuratorinnen spielen die Besucher_innen ein «Spiel des Lebens», in dem erwerbsbiographische Knackpunkte von Kulturarbeiter_innen ohne Lamento thematisiert und kreative Überlebensstrategien diskutiert werden.
Mit Anna Chudozilov (Redaktionsleiterin 041 – Das Kulturmagazin), Brigitte Dätwyler (Künstlerin), Damian Christinger (Kurator & Kulturarbeiter) und Regine Helbling (Geschäftsführerin Visarte Schweiz).
Die Ausstellung wurde unterstützt vom Österreichischen Kulturforum, dem Bundeskanzleramt Österreich, der Casimir Eigensatz Stiftung, der Hans-Eugen und Margrit Liechti-Stucki Stiftung und dem Migros Kulturprozent Luzern.